Verstopfung
Nicht immer ist die Verdauung schuld


Das  Obstruktive Defäkations Syndrom (ODS)
Seit langem unregelmäßiger Stuhlgang trotz gesunder Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen, anstrengendes Drücken um den eher harten Stuhl abzusetzen, und unvollständige  Darmentleerung, Schmerzen, lästiges Nässen und Blutspuren auf dem Toilettenpapier können auf ein ODS durch eine Rektozele, eine sackartige Ausweitung und Instabilität der Rektumwand, hinweisen.

Die Betroffenen haben das Gefühl, dass der Enddarm sich bis kurz vor dem Ausgang füllt, eine Entleerung aber nur mit Pressen, in kleinen Portionen, oder unter Zuhilfenahme der Finger gelingt.
Auch beim Geschlechtsverkehr können schmerzhafte Beschwerden auftreten.

Solche und ähnliche Beschwerden treten vor allem bei jungen Frauen nach Schwangerschaften ab 35 – 45 Jahren auf. 
Jede 3. - 4. Frau leidet daran in unterschiedlicher Ausprägung. Viel seltener sind auch Männer betroffen.
Schmerzhafte Afterrisse, Hämorrhoiden, Marisken und chronischer Juckreiz am After sind oftmals Folgen des langen Pressens und nicht, wie fälschlich angenommen, die Ursachen der Verstopfung.

Die Ursache ist vielmehr die Schwächung der bindegewebigen Haltestrukturen im Becken, wodurch der Enddarm tiefer tritt, abknickt und ventilartig die Entleerung behindert.
Dieses Krankheitsbild wird meist unterschätzt oder gar übersehen.
Die Betroffenen finden keinen Spezialisten, probieren verschiedene Diäten aus und nehmen dauerhaft Abführmittel ein.
Aber der Beckenboden wird durch das starke Pressen nur noch mehr geschwächt.
Die alleinige Regulierung des Stuhlganges und die Beckenbodengymnastik bringen kaum anhaltende Verbesserungen.

Vielmehr muss der Enddarm durch eine transanale, nahezu schmerzlose minimal-invasive operative Maßnahme, korrigiert und stabilisiert werden.
Dazu ist ein stationärer Aufenthalt von zwei Tagen notwendig.




Das  Obstruktive Defäkations Syndrom (ODS)
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